Projekte

Nordrhein-Westfalen

09 2014

Zur Restaurierung der Elendskirche in Köln mussten Engel und Skulpturen für kurze Zeit ihre Heimat verlassen. Dann konnte Firma Weiss aus Düsseldorf ans Werk gehen.

Die Elendskirche „St. Gregorius im Elend“ ist eine der wenigen noch erhaltenen spätbarocken Kirchen in Köln und die einzige, die sich in Besitz einer Familienstiftung befindet. Die niederländische Familie von Groote, deren Vorfahren im 16. Jahrhundert nach Köln geflüchtet waren,  ließ sie 1761 zum Gedächtnis der „Elenden“ erbauen: Heimatlose, Ketzer und Arme, die nicht auf den katholischen Pfarrfriedhöfen bestattet werden konnten. 

Nun wurde das neobarocke Kleinod in der Kölner Altstadt von Firma Weiss aus Düsseldorf in Zusammenarbeit mit einer Restauratorin restauriert. Dazu musste die Kirche zuerst komplett leer geräumt werden, damit alle Ecken und Winkel im rund 15 m hohen Kirchenschiff erreicht werden konnten. Dabei war neben absoluter Schwindelfreiheit auch Fingerspitzengefühl gefragt. Denn auch die reichhaltigen Verzierungen und Vergoldungen wurden farblich aufgefrischt. Rund 300 m Mauerwerksrisse wurden verpresst, 250 qm Putz erneuert. Decken und Wände wurden gereinigt, grundiert, geschlemmt und mit Keim Silikatfarbe gestrichen. Das Kreuzgewölbe wurde fein säuberlich herausgearbeitet. Inzwischen sind die Engel wieder eingezogen und die Kirche ein Besuchermagnet. 

(ms)

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